Mit über 1.500 Brauhäusern, die zusammen rund 7.000 verschiedene Biere herstellen, ist Deutschland wahrscheinlich das „Land der Biere". Wir laden dich ein diese Vielfalt zu erleben. Denn als Getränkefachmarkt bieten wir Dir die gesamte Bandbreite: von A wie Alt bis Z wie Zwickel. Kennst du schon alle 21 verschiedenen Biersorten, welche der Deutsche Brauer-Bund offiziell benennt? Wenn nicht, frischen wir Dein Wissen hier auf. Entdecke jetzt Dein Lieblingsbier mit uns!
DAS BIER UND SEINE FARBE: HELL BERNSTEINFARBEN ODER DUNKEL?
Vom Sichtbaren auf den Geschmack Rückschlüsse ziehen? Das kannst Du nicht nur anhand der Kleidung Deines Gegenübers am Tresen probieren, sondern auch beim geliebten Bier. Hier reicht die Farbskala von sehr hellen, goldgelben Sorten über bernsteinfarbene und rot-braune bis hin zu dunkelbraunen, fast schwarzen Bieren. Diese interessanten und eindrucksvollen Farbtöne efreuen nicht nur das Auge . Dir liefern sie zum Beispiel auch Hinweise zum Röstungsgrad der Malze im Bier. So gilt: Je dunkler die Bierfarbe, destor stärker ist das Malz geröstet. Durch die Röstung kreieren die Brauerinnen und Brauer die abwechslungsreichen Geschmacksnuancen - und es lohnt sich, sie alle mal zu probieren: Steht bei hellen Bieren noch der Hopfengeschmack im Vordergrund, kommen Aromen von Karamell, Nuss oder Vanille bereits bei bernsteinfarbenen bis braunen Bieren vor. Bei sehr dunklen Bieren schmeckst Du dann sogar Nuancen von Schokolade, Kaffee oder sogar Torf durch. Nachfolgend zeigen wir Dir nun fünf Kategorien, nach denen Du Bier farblich einteilen kannst.
OBER- ODER UNTERGÄRIGES BIER: WORIN BESTEHT DER UNTERSCHIED?
Entscheidend für dieses Merkmal ist einer der vier Bestandteile des deutschen Bieres: die Hefe. Diese teilt sich in obergärige und untergärige Hefe auf. Betrachtet man nun den Gärprozess beider Hefearten, wird gleich klar, wie die beiden Bezeichnungen zustande kommen: Obergärige Hefe entfaltet bereits bei 15 bis 20 Grad Temperatur seine Wirkung und steigt danach an die Oberfläche. Hier kann sie einfach abgeschöpft werden. Dagegen benötigt untergärige Hefe kühle Temperaturen von 4 bis 9 Grad und sinkt nach der Gärung äuf den Boden. Der Geschmack wird ebenfalls von der Art der Hefe beeinflusst: Obergärige Biere schmecken allgemein fruchtiger, vollmundiger und aromatischer; untergärige Biere lassen sich dafür länger lagern und bleiben länger frisch. Innerhalb dieser zwei Klassen werden noch weitere Hefe-Stämme ausgewiesen, die sich individuell auf den Geschmack und den Kohlensäuregehalt auswirken. Durch eine gesunde Mischung, Erfahrung und Braukunst zeigt sich so jede Biersorte einzigartig.
ALKOHOLGEHALT UND STAMMWÜRZE
Die Stammwürze definiert den Grad an Nährstoffen im Bier. Die Nährstoffe entstammen hauptsächlich aus den zwei Zutaten Hopfen und Malz, so zum Beispiel daraus gelöste Zuckerarten, Aminosäuren, Eiweiße oder Vitamine. Kommen nun Wasser und Hefe in entsprechenden Mengen hinzu, verändert dies das Mischungsverhältnis dieser Nährstoffe - und somit auch die Stammwürze. Möchte man also zwei Biere hinsichtlich ihres Nährstoffgehalts vergleichen, ist die Stammwürze ein guter Indikator. Wichtig ist, einen Vergleich nur innerhalb einer Biersorte anzustellen (beispielsweise Pi4mit Pils und nicht Pils mit Zwickel). Denn aufgrund ihrer individuellen Brauweise trumpfen die unterschiedlichen Biersorten auch berechtigterweise mit verschieden ausfallenden Stammwürzen auf. Sehr interessant ist, dass von der Stammwürze auf den Alkoholgehalt geschlossen werden kann: Je mehr Nährstoffe (= hohe Stammwürze) der Hefe zur Verdauung zur Verfügung stehen, desto mehr Alkohol kann sie produzieren. Wie stämmig oder würzig darf es für Euch sein?